30. April 2024

Ein Gericht, das dich umarmt | Penne all'arrabbiata 🍅

Penne Arrabbiata
Ein Lieblingsgericht: Penne all'arrabbiata

In Fragebögen taucht manchmal die Frage nach einem Gericht auf, "das einen tröstet". Oder wie ich es unlängst irgendwo (vergessen, wo) gelesen habe, nach einer Speise, von der man sich umarmt fühlt. Fand ich schön. Und so eine Umarmung kann man in unseren derzeit eher herzlosen Zeiten ganz gut gebrauchen. 

Dann fiel mir kürzlich wieder ein, wie sehr ich früher Penne all'arrabbiata geliebt habe. Oft war es eines der wenigen vegetarischen Gerichte auf der Speisekarte, das ist wohl war. Aber dieses Pastagericht besticht auch durch seine Schlichtheit und das Zusammenspiel der wenigen Zutaten - vorausgesetzt es ist frisch und mit einer guten Passata (oder im Sommer natürlich aus reifen Tomaten) zubereitet. Am besten wird es so heiß gegessen, dass man im ersten Moment nicht weiß, ob einem die Hitze oder die Schärfe des Gerichts den Gaumen verbrennt. Also ist etwas Vorsicht geboten: Nicht bei der Chilimenge übertreiben und die Pasta nicht allzu gierig in sich hinaufschaufeln. 😀

Ich habe statt des Chili zum Einen Piment d'Espelette genommen, der zu meinen Lieblingsgewürzen zählt. Diese Chilisorte ist zwar nicht italienisch, sondern stammt aus dem französischen Baskenland. Aber da wir uns ohnehin schon die Pasta kulturell angeeignet haben, dürfen wir dann auch gleich  gewürztechnisch fremdgehen. Sag ich mal so. Zusätzlich verwende ich die Gewürzmischung Mélange Maison, die ebenfalls Piment d'Espelette enthält, dadurch auch schon eine leichte Schärfe mitbringt und sowieso zu (fast) allen italienischen Pasta- und Eintopfgerichten und Suppen passt. Die Gewürzmengen bitte dann einfach an den gewünschten Schärfegrad anpassen.

Penne all'arrabbiata (2 P.)

  • 200 g Penne
  • Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 300 ml Passata
  • 1 MS Zucker
  • Gewürzmischung Mélange Maison (Babette's)
  • Piment d'espelette
  • Salz
  • Pfeffer
  • frische Petersilie oder Basilikumblätter

Zwiebel fein hacken und mit den ganzen Knoblauchzehen in Olivenöl anbraten. Den Knoblauch entfernen und die Passata dazugeben, würzen und ca. 15 Minuten köcheln lassen. Etwas Nudelkochwasser dazugeben. Dann die al dente gekochten, abgeseihten Penne zur Soße geben und gut vermischen. Mit den Kräutern bestreuen und (evt. mit geriebenem Parmigiano) servieren.

🍅🍅🍅

Ein Besuch der Kellergasse Loamgstettn im Weinviertler Ameis

Die Karte in der Rosebar Centrala in der Rauscherstraße. Sehr fein. Braucht aber eh keine weitere Empfehlung mehr, da man ohnehin schon schwer einen Tisch bekommt. 😇

Weinviertler DAC in der Frühlingssonne 😀

10. April 2024

Es grünt so grün 🌿 Spinatsalat und Rote-Linsen-Spinat-Dal

 

Spinatsalat mit griechischem Joghurt und Zataar

Heute köcheln wir gleich zwei, weil superschnelle, schmackhafte Rezepte mit frischem Blattspinat, den es gerade überall gibt - und der wesentlich köstlicher schmeckt als der tiefgekühlte aus dem Packerl.


SPINATSALAT MIT JOGHURT UND ZAATAR (2 P.)

  • Olivenöl
  • 1/2 Stange Lauch (oder 1 Zwiebel)
  • 1-2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 250 g frischer Spinat
  • 200 g griechisches Joghurt
  • 1 EL Zaatar
  • Salz, Pfeffer

Lauch waschen, putzen und längs und dann in Ringe schneiden. Knoblauch klein schneiden, beides in Olivenöl anschwitzen. Den geputzten, gehackten Spinat dazugeben und den Spinat zusammenfallen lassen. Danach kurz auskühlen lassen und mit Salz, Pfeffer und Zataar würzen. Mit dem Joghurt verrühren und abschmecken. 

Vor dem Anrichten noch einmal etwas Zataar und evt. frische Sprossen (im Bild: Koriandersprossen)  oder Kräuter darüberstreuen.

🌿🌿🌿🌿🌿

Rote-Linsen-Spinat-Dal (2 P.)

  • 150 g rote Linsen
  • 1 EL Ghee (oder Öl)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • frischer Ingwer
  • 1⁄2 TL Kreuzkümmel
  • 1⁄2 TL Fenchelsamen
  • 1/2 TL Piment de'Èspelette (oder Chilipulver)
  • 1 klein geschnittene Tomate
  • 1 TL Currygewürzmischung
  • 1 TL Kurkuma
  • 2 Handvoll frischer Blattspinat, gründlich gewaschen
  • 1 TL Zitronensaft

Ghee in einem Topf erhitzen und klein geschnittene Zwiebel, Knoblauch und Ingwer anrösten. Kreuzkümmel- und Fenchelsamen mörsern, dazu geben und kurz weiterrösten. Dann die Currymischung, Kurkuma und die klein geschnittene Tomate dazugeben, durchrühren. Danach die gewaschenen roten Linsen dazugeben und mit reichlich Wasser aufgießen, salzen und mit Piment d'Èspelette (oder Chili) würzen und für ca. 10 Minuten köcheln.

Den gehackten Blattspinat dazugeben und unter Rühren kurz weiterköcheln. Mit Zitronensaft abschmecken und evt. nachwürzen.

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Auch in der Natur grünt es so grün...

Weinviertel Weintour Anfang April bei sommerlichen Temperaturen.

Ende März: Blick von Rührsdorf auf die andere Seite der Wachau.

Noch (Mitte März) rührt sich wenig an den Weinstöcken in der Wachau.

Im Gegensatz zur Marillenblüte in der Wachau. Diese ist zu Recht sehr bekannt und bewundert.

Die Familie Schwarzenberg hat ein deutliches Zeichen hinter dem "Russendenkmal" auf dem Schwarzenbergplatz gesetzt.

4. März 2024

Gemüse in Erdnusssoße, getoppt mit Bärlauch

Gemüse in Erdnusssoße und mit frischem Bärlauch
Gemüse in Erdnusssoße, getoppt mit frischem Bärlauch

Mit der ersten Frühlingsluft weht uns auch schon wieder der knofelige Bärlauchduft entgegen. Jetzt heißt es schnell sein mit dem Bärlauchsammeln, da die jungen, zarten Blätter am besten sind.

Also schnell eingebremst bei der sonntäglichen Stadtwanderweg-3-Begehung in strahlendem Sonnenschein und 2-3 Handvoll Bärlauchblätter mitgenommen. Abends landete ein Teil des Bärlauchs dann als Topping auf einer Rezeptvariation von Gemüse in Erdnusssoße und zwar mit Karfiol, Karotte, Lauch und Blattspinat - und obendrauf in Streifen geschnittene Bärlauchblätter. Das Ergebnis war sehr schmackhaft.

Hier das aktualisierte Rezept für eine hungrige Esserin.

Gemüse in Erdnusssoße 2.0 (1-2 P.)

  • 1 EL Erdnussöl (oder anderes Pflanzenöl)
  • 1 sehr kleine (oder 1/2) Stange Lauch
  • 1 Karotte
  • ein paar Karfiolröschen
  • 2 Handvoll Babyspinat
  • frischer Ingwer, klein geschnitten
  • 1 TL Tomatenkonzentrat
  • 1/2 TL Currypulver
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
  • 1/2 TL Gemüsesuppenpulver
  • 1,5 EL crunchy Erdnussmus
  • Salz
  • Pfeffer 
  • etwas Zitronensaft
  • etwas Sojasoße
  • ein paar frische Bärlauchblätter, in Streifen geschnitten


Das Gemüse gut waschen, den Lauch in Ringe und die Karotte in Scheiben schneiden. Den Karfiol in mundgerechte Stücke teilen. 

Kreuzkümmel, Kurkuma und Currypulver leicht anbraten. Den fein gehackten Ingwer und das Tomatenkonzentrat dazugeben und durchrühren. Dann das Gemüse (den Spinat noch nicht!) dazugeben, mit Wasser aufgießen und mit dem geräucherten Paprikapulver, Gemüsesuppenpulver, Salz und Pfeffer würzen. 10 Minuten köcheln, dann das Erdnussmus einrühren. Gemüse bissfest köcheln, dann den Blattspinat dazugeben und mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Anrichten und mit den Bärlauchblättern bestreuen. Außerhalb der Bärlauchsaison kann man auch Schnittlauch oder andere frische Kräuter verwenden. 

Dazu passen Reisnudeln oder Basmati- bzw. Naturreis.


Unser Februarausflug führte uns wieder an den schönen Grundlsee. Heuer das erste Mal ohne Schneegarantie. 😕

Dafür strahlte die Sonne vom Himmel und wärmte die Katzen der Mostschenke. Und schließlich sind wir heuer ja auch...

Kulturhauptstadt! Also das Salzkammergut (oder ein Teil davon zumindest). Hier das sehr empfehlenswerte Ballet Mechanique im Bad Ischler Léhartheater, das auch schon bessere Tage gesehen hat. Und hoffentlich auch nach dem Kulturhauptstadtjahr wieder erleben darf.

Wer in Bad Ischl weilt, geht natürlich zum legendären Zauner.

Dann aber wieder Kultur. Diesmal im öffentlichen Raum und feministisch. Zwar eher mit dem Nudelwalker, aber vielleicht versteht es dann auch wer. 🙋

Das Salz darf in Bad Ischl natürlich nicht fehlen. Hier als Kunstinstallation des Japaners Motoi Yamamoto in der Ausstellung "Kunst mit Salz und Wasser" im Sudhaus. Den ursprünglich geplanten Titel der Ausstellung "Salt.Lake.City" hat angeblich Salineneigentümer Hannes Androsch mit der Begründung, das sei ja "keine Mormonenausstellung" abgelehnt. 😄


4. Dezember 2023

Ein neues Gemüse landet im Wok 🌿

Tatsoi - Knackiges Kohlgemüse im Wok

Wir sind schon mitten drin in der besinnlichen Adventzeit. Und da reißt es uns auch gleich ziemlich herum, denn 1. wird uns heuer ja die kürzestmögliche Adventzeit beschert. Und 2. vervielfacht sich die Anzahl der Adventmärkte, die besucht werden wollen, scheinbar mit jedem Jahr. Daher sind nun wieder "schnelle Rezepte" gefragt. Anstatt Fast Food fraglicher Herkunft und Zutaten, die die Oma nicht gekannt hätte (hier gleich auch ein Buchtipp: Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte), bereiten wir uns eine knackig-frische Gemüsepfanne zu.

Bevor jetzt jemand schreit: Ja, der Tatsoi kommt ursprünglich aus China. Die Kohlsorte ist eng verwandt mit Pak Choi und Chinakohl und reich an Vitamn A, B und C. Aber da gleich zwei Biobauernstände meines Vertrauens am samstäglichen Karmelitermarkt die frischen dunkelgrünen Blätter angeboten haben, habe ich ihn mitgenommen und ihn Sonntag Abend - nach dem Besuch der Adventmeile in Seebenstein 😇 - in den Wok geworfen.

Tatsoi, den man natürlich auch roh essen könnte (aber nicht muss), ist würziger als Pak Choi mit einer  feinen Senfnote, weswegen er auch Blattsenf genannt wird. Oder vom Küchenjungen "das neue Gemüse".

Et voilà - endlich mal wieder ein neues Rezepterl mit dem "neuen Gemüse". Dazu servieren wir den guten Basmatireis:


WOK-Gemüsepfanne mit Tatsoi (2 P.)

  • Erdnussöl (oder anderes Pflanzenöl)
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 Stück Ingwer, fein gehackt
  • 1/2 Stange Porree, in Halbringe geschnitten
  • 5-6 Champignons, in Scheiben geschnitten
  • 4 Ochsenherz-Karotten (oder 2 "normale" Karotten), in Scheiben geschnitten
  • 1/2 Packung Räuchertofu (ich nehme den von Sojahaus), in Streifen geschnitten
  • 2 EL geröstete Erdnüsse
  • 2 Handvoll Tatsoi (alternativ: Pak Choi, Blattspinat oder Mangold)
  • 1 EL Honig
  • Sojasoße
  • schwarzer Pfeffer

Etwas Öl im Wok erhitzen und klein geschnittenen Ingwer, Knoblauch und Porree anbraten. Dann die in Scheiben geschnittenen Champignons und Karotten dazugeben und weiterbraten. Wenn alles noch knackig ist, kommen dann der in Streifen geschnittene Räuchertofu, die Erdnüsse und der Tatsoi dazu. Kurz weiterbraten und dann mit Honig, Sojasoße, schwarzem Pfeffer abschmecken und evt. noch etwas Wasser aufgießen. Ganz frisch aus der Pfanne, serviert mit Basmatireis, schmeckt das Gericht am besten.

Advent, Advent, das 1. Kerzerl brennt