9. Juni 2015

Ausg'steckt is

Das war noch die letzte 2012er-Flasche. Schluchz. Die 14er sind leider nicht ganz so...

An einigen wenigen Tagen im Jahr lohnt es sich nach Grinzing zu pilgern. Nämlich an den Wochenenden, an denen Jutta Ambrositsch unter dem Namen "Zum guten Grinzing" in der Himmelstraße aussteckt. Diesmal spielt auch das Wetter mit und man sitzt im lauschigen Gastgarten des alten Heurigen. Schööööön.

Am Bauernmarkt gibt es indes junge rote Rüben, die man gut als Rohkost vertilgen kann. Auch das Blattgrün muss nicht im Biomüll landen, sondern kann roh Bestandteil des grünen Frühstückssmoothies oder auch wie Spinat zubereitet werden. Dazu hier ein Rezept vom Biohof Adamah

Bei mir diente der Rübenblätterspinat nur als Beigabe zu den Knollen und den wunderbaren Weinviertler Belugalinsen vom Floh-Markt, die ich mit frischer marokkanischer Minze,  Basilikum und Zitronensaft (nebst etwas Kurkuma und der Rosenberg Gewürzmischung Ganeshas Lentils) verfeinert habe. Über die Rote Rübe kam dann noch Walnussöl.

Spinat aus Roten-Rüben-Blättern


1 EL Olivenöl
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1/2 Bund Rote Rüben-Blätter
Meersalz, schwarzer Pfeffer
Muskatnuss gerieben

Ca. die Hälfte (ein Drittel) der Blätter des Roten-Rüben-Bundes waschen und in Streifen schneiden. Zwiebel und Knoblauch klein schneiden und in Olivenöl glasig anbraten. Die Blätter dazugeben und mit etwas Wasser für ein paar Minuten dünsten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und mit dem Stabmixer pürieren.


Junge rote Rüben auf Weinviertler Belugalinsen und Rübenblätterspinat. Oder wie der Gastronomiehipster heutzutage schreibt: Rote Rübe. Walnussöl. Belugalinse. Minze. Basilikum. Rübenblattgrün. :-)

Und weil das alles so überaus gesund war, gönnen wir uns heute noch ein kleines, schnelles Dessert. Unsere heutige Nachspeise ist nicht nur ein richtiger Quickie in der Zubereitung, sondern wir lernen nebenbei auch gleich etwas Wienerisch und Italienisch. 

Affogato al caffè


Als Dessert servieren wir heute "a scheene Leich" (für Nichtwiener: "Eine schöne Leiche"). Da wir ja alle Lebewesen schätzen und niemanden abkrageln (das steht sogar im Duden) wollen, geht es heute nur dem Gefrorenen an den Kragen. Oder wie die Italiener sagen: Affogato al caffè (ital. "ertrunken im Kaffee"). Aber bitte niemals Espresso oder Caffè affogato, denn dann wäre der Kaffee ertrunken. Hä? Eben.

Und das Gelatoabkrageln geht ganz einfach: Eine Kugel Vanilleeis wird in eine kleine Tasse gegeben, mit heißem Espresso übergossen und darf nun würdevoll absaufen ;-). Man kann auch andere Eissorten
(also eher Milch- als Fruchteis wie z.B. Haselnuss) nehmen, das Dessert mit Kakao, Zimt oder Kaffeegewürz bestreuen oder mit Schlagobers anreichern. Mhhhhh. Man könnte das Eis vielleicht aber auch in einem Caffè corretto versenken (in diesem Fall dann eher nicht mittags)...


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