24. September 2012

Ein Lob dem Hokkaido

Alles orange oder was? Jedenfalls ein Bild von
einem Hokkaidokürbis ;-)
Es herbstelt, aber heuer zum Glück auf die angenehme, sonnige Art. Und was bietet die herbstliche Küche?  Die kleinen, feinen Hokkaidokürbisse zum Beispiel. 

Fein vor allem deshalb, weil man sie im Gegensatz zu anderen Kürbissorten nicht erst mühsam schälen muss und die weichgekochte Schale mitessen kann (ein Riesenvorteil, wie jede/r weiß, die/der sich schon mal fast eine Sehnenscheidenentzündung vom Kürbisschälen und -zerschnipseln geholt hat). Aber den Hokkaido schätzt frau auch aus anderen Gründen, Sie werden es schon bemerkt haben. Sein leuchtend oranges Fruchtfleisch ist optisch ansprechend und schmeckt in der Regel auch nach etwas (nämlich fein nussig-kürbissig). Und darüber hinaus kann man den Hokkaido auch gut lagern, sofern er nicht angeschnitten und der Stilansatz nicht verletzt ist.


Und sein Name ist ja auch gut: Laut Wikipedia brachten Amerikaner den in Japan bis dahin unbekannten Kürbis im 19. Jh. nach Hokkaido. Dort züchtete man aus dem (geschmacklich recht faden) Riesenkürbis die kleinere, geschmacksintensivere Schwester. Seit rund 20 Jahren wird der Hokkaido auch in Europa angebaut.

Cremiges Hokkaidogemüse

1 Hokkaidokürbis
2 EL Ghee
½ Stange Lauch
2 Karotten
3 kleine orange Spitzpaprika (oder 1 großer Paprika)
2 EL Sonnenblumenkerne
1 TL Ras el Hanout (Gewürzmischung)
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
250 ml Kokosmilch
etwas Gemüsebrühe (Menge je nach gewünschter Konsistenz)
etwas gehackte, frische Petersilie und Koriandergrün
evt. Salz
3-4 TL Schafmilchjoghurt

Kürbis gut waschen, die Kerne entfernen und den Hokkaido in "mundgerechte" Stücke schneiden. Lauch in feine Streifen, Karotten in klitzekleine Würfel und Parika in kleine Stücke schneiden.

Ghee (oder Sonnenblumenöl) in einem Topf erhitzen, den Lauch, die Karotten, den Parika und die Sonnenblumenkerne darin anbraten. Dann die Kürbisstücke dazugeben und weiterbraten. Kreuzkümmel und Ras el Hanout darüber streuen und ganz kurz mitbraten. Nun die Kokosmilch und etwas Gemüsesuppe dazugeben und köcheln lassen, bis die Kürbisstücke weich sind (dauert nur ein paar Minuten, immer wieder nachschauen, damit es kein Gatsch wird). Falls erforderlich, mit Gemüsesuppe aufgießen und eventuell salzen. Auf jede Portion einen Teelöffel Joghurt setzen und mit frischer Petersilie und Koriandergrün bestreuen. Dazu passt zum Beispiel Couscous.

Gerade erst zurück aus dem Waldviertel (herrliche Mohnkuchen und Mohnzelten, mhhhh - zum Glück war es ein sportliches Wochenende ;-), geht es schon am kommenden Wochenende in die Südsteiermark auf die herbstliche Weinstraße. Neben der Verkostung von Welsch, Schilchersturm und Kastanien, gilt es zwischen den Buschenschankbesuchen eine Klamm zu bezwingen und ein Schloss zu besichtigen. So ist zumindest der Plan ;-).

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